Da ich neben dem Bus ja sonst auch nur alte Autos fahre, war es nun an der Zeit, sich mal zu überlegen, was man eigentlich alles braucht, um diese Autos vernünftig zu behandeln, wenn mal mehr als ein Keilriemen und die Bremsen getauscht werden müssen.
Also wenn man mal eine Roststelle richtig behandeln will und nicht nur mit Owatrol und Brantho übertüncht. Blech rausschneiden, neu einschweißen, Stellen sandstrahlen und so Zeugs.
Ich habe ja eine ganze Menge Werkzeug in Sachen Bohren, Sägen, Flexen usw., aber manches eben nicht, gerade in der Richtung. Und mit meinem E-Schweiß Inverter brauche ich am Auto nicht anfangen Löcher zu braten.
Ich habe mir also eine Liste gemacht und dann im Netz an verschiedensten Stellen Erfahrungen erlesen, um brauchbare Sachen zu kaufen. Ich lass das ganze Zubehör und Schischi mal weg hier.
Schweißgerät, Kompressor, Sandstrahlgerät.
Da hier zu Hause kein Drehstrom zur Verfügung ist, sollte es alles mit 230V benutzbar sein.
Beim Schweißgerät kristallisierten sich zunächst 2 Hersteller heraus, einmal Stahlwerk und einmal Weldinger.
Dank eines Kumpels in der Nähe, der gerade einen alten Ami LKW restauriert, konnte ich mir dann das Weldinger MIG/MAG 180 mini live angucken und testen, das ist sein Zweitgerät. Selbst ohne große Erfahrung einfach zu bedienen und für dünne KFZ Bleche ideal. Bestellt incl. diversem Zubehör (Automatik-Helm, Handschuhe usw) dass man so braucht.
Dann ging es um Sandstrahlen. Dazu ist ja meist leider ein recht großer Kompressor mit ordentlicher Luftmenge bei hohem Druck erforderlich. 300L bei 7 Bar ist ja nix, aber minimum. Solche Kompressoren brauchen Drehstrom und kosten richtig Geld.
Da bin ich auf das System Smart Nozzle gestoßen, das hervorragende Ergebnisse bei vergleichsweise wenig Druck (2-4 Bar) und wenig Luftmenge (150L) erzeugt. Warum? Weil das Gerät die gleiche Technik enthält, die auch bei großen Anlagen verwendet wird. Der Luftstrom muss das Strahlgut nicht mitreissen, sondern bekommt es automatisch eingestreut. Kondensatabscheider und das Fußpedal dazu. Bestellt.
Der Hersteller der Smart Nozzle hat auf seiner Seite gleich Empfehlungen für passende Kompressoren, die er selber auf Messen etc verwendet. Da ist es dann der Knapp Wulf KW 2050 geworden. Der schafft 240L und hat nur 69dB Geräusch. Sehr angenehm und mit der Größe und der Leistung auch für andere Druckluftsachen durchaus geeignet.
Entsprechendes Zubehör habe ich auch bestellt. Schlauch und Reifenfüller ist klar, Schlagschrauber und Schleifgerät, eine kleine Lackierpistole und Druckbecherpistole und son Gedöns sind es auch noch geworden. .
Alles in allem mit diversem Zubehör und Verbrauchsmaterial ca 1500 € Investition.
Zusätzlich kommt dann noch diverses Zeugs wie Spachtel, Füller, Grundierungen, Lack in 2K und Hohlraum bzw Unterbodenschutz. Und ein paar Reparaturbleche ( Tafel in 0,8 und 1mm) und vorgefertigte Teile für den Blazer werden auch noch benötigt, die sind ebenfalls im Zulauf.
Dann kann ich wenns wieder wärmer wird erstmal mit dem Blazer anfangen, am Bus ist ja nach wie vor bisher nix zu schweißen, am Benz aktuell auch nicht. Aber auch das wird kommen und dann bin ich vorbereitet. Wenn man dann mal rechnet, was die Werkstatt so haben will für solche arbeiten, hat man die Investition relativ schnell wieder raus....
Ein paar Teile incl Glasplatte zum Bau einer kleinen Sandstrahlkabine liegen hier übrigens auch schon....